Kritik zu Fear the Walking Dead 2.07: Shiva

SPOILER

Im Midseason-Finale von Fear the Walking Dead geht es mal wieder richtig rund: Die Gruppe teilt sich in mehrere Fraktionen, Brücken werden im wahrsten Sinne des Wortes abgefackelt; das Schicksal einiger Charaktere ist mehr als ungewiss.

Zwei gegen den Rest der Welt

Nachdem Chris in der letzten Episode mit einem Messer im Schlafzimmer von Alicia entdeckt wurde, ist er nun erstmal abgehauen. Er hat scheinbar gemerkt, dass sein Verhalten sich etwas von dem der anderen unterscheidet und ein gemeinsames Miteinander so ohne Weiteres nicht möglich ist. Na immerhin!

Travis macht sich (Achtung, subtiler Wortwitz) auf die Socken, um seinen Chris zu finden. Aber mal ganz im Ernst: Hat er wirklich die ganze Zeit keine Schuhe getragen? Wird das irgendwann erklärt, und ich habe es nur verpasst? Aber selbst, wenn es dafür eine Erklärung gibt, bleibt immer noch die Tatsache, dass Travis mit blutigen(!) Füßen seinen Sohn einholt, der mit festem Schuhwerk vor ihm wegrennt.

Davon mal abgesehen fand ich die Konfrontation in der Hütte des Mexikaners aber eigentlich ganz gut. Man hätte hier als Aufhänger vielleicht nicht Travis' körperliche Erschöpfung nehmen sollen, das hätte wohl auch ohne blutige Füße funktioniert, aber was soll's.

Während dessen geht Nick eine noch tiefere Bindung mit Celia ein, denn er bringt ihren (für sie noch nicht) verstorbenen Sohn Louis zu ihr zurück, sodass sie ihn zu den anderen Walkern in den Keller sperren kann. Celia entscheidet daraufhin, Madison und ihre Familie bleiben zu lassen und nur Strand vom Anwesen zu verbannen.

In der Falle

Celia geht dabei sogar so weit, Madison ihren Keller zu zeigen und den Versuch zu starten, sie ebenfalls an ihre Überzeugung glauben zu lassen. Madison hingegen nutzt ganz einfach die Chance, sie bei den Walkern einzusperren und danach die Abreise zu organisieren.

Nick macht sich währenddessen abermals auf die Suche, diesmal aber nach Travis und Chris. Als er sie findet, sind sie gerade dabei, das Kriegsbeil zu begraben. Travis schickt Nick daher auch direkt wieder weg, anstatt mit ihm zu kommen. Chris könne momentan nicht bei der anderen Gruppe leben und da Travis jetzt endlich mal Stellung für seinen Sohn bezieht, grenzt er sich mit ihm zusammen aus.

Burn, baby burn!

Ich fand es sehr interessant, Daniel dabei zu beobachten, wie ihm langsam aber sicher die Sicherung heraus fliegt. Zunächst versucht er noch, Strand davon abzuhalten, seinen Thomas im unheiligen Boden zu beerdigen, kurz darauf geht er aber bereits auf Celias Helfer los, woraufhin er sich gefesselt im Keller wiederfindet.

Daniel kann sich natürlich aus seiner misslichen Lage befreien, hat aber eigentlich ganz andere Probleme: Genau wie Rick Grimes in der Hauptserie kann auch ein Daniel Salazar den Tod seiner Frau nicht richtig verarbeiten und halluziniert. Er befolgt ihre Anweisungen und zündet kurzerhand den ganzen Laden an. Der Preis für die gruseligste Szene geht damit ebenfalls wieder an Daniel, denn die Reflektion der Flammen in seinen Augen wird mich wohl noch die eine oder andere Nacht im Schlaf heimsuchen.

Interessant war auch, dass wir bei seinem Auftritt mit dem Benzinkanister keine Spur von Celia gesehen haben. Sie hätte da unten ja eigentlich auch noch irgendwo herumlaufen müssen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie einfach Off-Screen getötet wird, nachdem sie in den letzten Episoden praktisch als neuer Bösewicht eingeführt wurde. Auch Daniel wird hoffentlich noch leben, vielleicht treffen die beiden ja irgendwie aufeinander und retten bzw. nehmen sich gegenseitig das Leben?

Dass Nick sich dann zum Ende hin auch gegen Madison stellt, kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, finde ich aber trotzdem sehr spannend. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er lange allein unterwegs sein wird, möglich wäre es aber.

In aller Kürze

Die Episode hat gemäß einem Midseason-Finale wieder ziemlich viel zu bieten gehabt. Die Geschichte wurde an vielen Punkten fortgeführt und niemand befindet sich am Ende am selben Punkt wie am Anfang. Ich bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht. Hoffentlich geht die Gruppe nicht einfach wieder auf Strands Boot, schippert zum nächsten Hafen und pilgert ähnlich wie Rick und Co nur noch von einer Unterkunft zur nächsten.

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