Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock

Originaltitel: 
Star Trek III - The Search for Spock
Land: 
USA
Laufzeit: 
105 min
Regie: 
Leonard Nimoy
Drehbuch: 
Harve Bennett
Darsteller: 
William Shatner, DeForrest Kelly, James Doohan, Walter Koenig, George Takei, Nichelle Nichols, Mark Lenard
Kinostart: 
16.11.84

Nach der Rückkehr der Enterprise vom Genesis Planeten, wird Kirk von Sarek, Spocks Vater erwartet. Er vermutete, das Spock sich kurz vor seinem Tode mit einem Freund verschmolzen hat.

Und tatsächlich zeigen die Bildaufzeichnungen, dass sich Spock Mc Coy verschmolzen hat.

Sarek bittet Kirk, sowohl die Leiche Spocks, als auch McCoy nach Vulkan zu bringen, damit in einer Prozedur McCoy von seinen Qualen befreit werden kann.

Allerdings soll die Enterprise verschrottet und die Crew auf andere Schiffe verteilt werden. Kirk widersetzt sich allen Befehlen, und zusammen mit McCoy und den anderen entführen sie die Enterprise, um nach Genesis zu fliegen.

David Marcus und Saavik untersuchen inzwischen den neu entstandenen Planeten.

Sie stoßen auf einen kleinen vulkanischen Jungen, der anscheinend über keinerlei Wissen verfügt. Es ist offenbar Spock, der unter dem Einfluss des Genesis Effektes neu geboren wurde.
Sie ahnen nicht, das Klingonen vom Genesis Projekt gehört haben.
Commander Kruge ist ganz wild, die Pläne in seinen Besitz zu bringen. Er nimmt David, Saavik und den mittlerweile um einige Jahre gealterten Vulkanier gefangen.


Filmkritik:
von Dirk Wilkens-Hagenkötter (für SF-Radio.net)

In Star Trek II war das Undenkbare geschehen: Spock war gestorben.
Der Film war gerade eben in den Kinos angelaufen, als bei Paramount bereits fest stand, dass es einen Star Trek III geben würde. Ebenfalls stand schnell fest, dass es in dem Film um eine Suche nach Spock gehen sollte. Ob Spock allerdings auch am Ende gefunden wird, und wenn, ob dann auch Nimoy in die Rolle zurückkehren würde, war noch unklar.

Leonard Nimoy stellte für seine Rückkehr eine Bedingung: Er wollte Regie führen.
Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt und nun stand einer Such nach Mr. Spock nichts mehr im Wege.

Im dritten Star Trek Film hat es Kirk erstmals direkt mit den Klingonen zu tun. Im ersten Kinofilm spielten sie ja keine nennenswerte Rolle. Damals spielte
James Doohan hatte damals in Star Trek - der Film die ersten Grundlagen für die spätere klingonische Sprache festgelegt. Er erdachte sich die Worte, die Mark Lenard als Klingone spricht. Als Lenard bei Star Trek III – Auf der Suche nach Mr. Spock in seiner Rolle als Spocks Vater zurück kam, schlug er vor, die Klingonen in einer eigenen Sprache sprechen zu lassen, so wie er es im ersten Film schon vorgemacht hatte. Marc Okrand wurde beauftragt, um die klingonischen Worte zu erfinden, die im Film gesprochen werden sollten. Okrand hatte schon bei Star Trek II die vulkanischen Laute erdacht, die Spock und Saavik sprachen. Aber was er jetzt leistete war unglaublich. Er schuf im Laufe der nächsten Jahre eine komplette Sprache für die Klingonen, in der man sich sogar unterhalten kann.
Von der klingonischen Sprache ist in der deutschen Kinoversion von Star Trek III nicht das geringste übrig geblieben. Gnadenlos wurden alle Dialoge synchronisiert, ob es sich nun um englische Dialoge oder um die klingonischen handelt. In der Special Edition auf DVD wurden die deutschen Dialoge der Klingonen allerdings wieder entfernt.

Ursprünglich sollten die Gegner im Film Romulaner sein. Man hatte sogar schon ein Raumschiff im romulanischen Stil gebaut, als die Romulaner durch Klingonen ersetzt wurden. Damit die Arbeit nicht umsonst war, sollten nun die Klingonen das romulanische Raumschiff fliegen. Es sollte quasi ein erbeutetes Schiff sein. Im laufe der Dreharbeiten trat diese Idee aber immer mehr im Hintergrund und fiel schließlich ganz weg. Jetzt gilt der Bird of Prey als ein Ur-klingonisches Schiff.

Zwischen Star Trek II und III sollten nur wenige Tage oder Wochen vergangen sein. Kirks Sohn David Marcus und die Vulkanierin Saavik spielten wieder mit. Allerdings gab es Probleme mit Kirstie Alley, der Saavik Darstellerin. Offenbar konnte man sich nicht über die Höhe ihrer Gage einigen, und somit wurde die Rolle mit einer neuen Schauspielerin neu besetzt: Robin Curtis. Diese hatte leider mit Kirstie Alley keinerlei Ähnlichkeit. Das unterschiedliche Aussehen wurde noch dadurch betont, das Curtis eine gänzlich andere Frisur erhielt und ihre Augenbrauen spitz nach oben liefen, während Alleys Augenbrauen menschlich rund waren.

Auf der Suche nach Mr. Spock zeigte, das Star Trek auch sehr gut ohne Spock funktionieren konnte. Leonard Nimoy schuf mit seinem Regie-Debüt einen guten Star Trek Film, der sich kaum hinter seinem Vorgänger verstecken braucht. Allerdings ist auch dieser Film nicht ganz frei von Ungereimtheiten. Es bleibt offen, wieso Kirk eigentlich nach Genesis zurückkehren will. Er weiß ja noch gar nicht, dass dort ein kleiner vulkanischer Junge gefunden wurde, der rapide altert. Kirk konnte im besten Fall davon ausgehen, die Leiche von Spock zu finden. Mit der Leiche hätte Kirk aber gar nichts anfangen können, denn es hätte ja keinen Sinn gemacht, Spocks Seele aus McCoy in die Leiche zu transferieren. Die Wiedererweckung, die Kirk im Sinn hatte, konnte nur gelingen, wenn man einen lebenden Spock ohne Seele finden würde. Was für ein glücklicher Zufall, dass so ein Spock von David und Saavik kurze Zeit später auch tatsächlich gefunden wurde.

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