Kapitel 11: Die Thronerbin - Kritik zu The Mandalorian 2.03

SPOILER

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The Mandalorian Staffel 2 Kapitel 11

Der Mandalorian ist weiter auf der Suche nach Mitgliedern seines Volkes und wird in "Die Thronerbin" tatsächlich fündig. Inszeniert wurde die dritte Episode der 2. Staffel dabei von Bryce Dallas Howard, womit erstmals eine Regisseurin aus Staffel 1 ihre Rückkehr feiert. Howard war bereits für die Folge "Die Zuflucht" verantwortlich und beweist mit ihrer zweiten Regiearbeit eindrucksvoll, warum sie für Staffel 2 zurückgeholt wurde. "Die Thronerbin" ist die bisher beste Folge der Staffel und eine der stärksten der gesamten Serie.

Vorhang auf für Bo-Katan Kryze

In "Die Thronerbin" feiert Bo-Katan Kryze ihr Realdebüt, nachdem die Figur bisher nur in den Animationsserien Star Wars: The Clone Wars und Star Wars Rebels zu sehen war. Bo-Katan stellt sich als eine der Mandalorianer heraus, zu denen die Passagierin aus Episode 2 Mando und Baby Yoda führen sollte. Bevor es zu dem Treffen kommt, gibt es zunächst aber eine rührende Wiedervereinigung des Froschpaars und anschließend den mittlerweile schon fast obligatorischen Hinterhalt. Aus Letzterem kann sich Mando dieses Mal nicht selbst befreien, stattdessen greifen gleich drei Mandalorianer ein, die von Bo-Katan angeführt werden.

Die von Katee Sackhoff gespielte Figur hat auch tatsächlich die erhofften Informationen im Gepäck, will im Gegenzug aber die Hilfe Mandos bei einem Überfall auf ein imperiales Frachtschiff. Was folgt ist eine klassische Star-War-Korridorkampfszene. Selbst nach 40 Jahren macht es immer noch Spaß, Star-Wars-Helden dabei zuzuschauen, wie sie Sturmtruppler in engen Korridoren niederkämpfen. Dass die weißen Soldaten dabei nach wie vor absolute keine Treffsicherheit an den Tag legen, ist natürlich selbstverständlich und mittlerweile eher ein Feature als ein Kritikpunkt. Nachdem der Kampf gewonnen ist, gibt Bo-Katan Mando schließlich die Informationen, die er braucht, und lässt für Star-Wars-Animationsfans einen weiteren vertrauten Namen fallen: Ahsoka Tano.

Spaß, Action, Herz und Lore

Mit rund 30 Minuten ist "Die Thronerbin" wieder eine eher kürzere Episode von The Mandalorian, was allerdings aber auch dazu führt, dass es praktisch keine Längen gibt und der Zuschauer ohne Verschnaufpause unterhalten wird. Bryce Dallas Howard gelingt es dabei hervorragend, tolle Action mit Humor und jeder Menge Herz zu einem hervorragenden Mix zu vermischen. Zudem wird auch die Handlung selbst etwas stärker vorangetrieben, wobei mit der Verbindung von Bo-Katan, Gideon und dem Darksaber ein paar Handlungsstränge aufgebaut werden, die in Zukunft noch von Bedeutung sein dürften.

Wenn man etwas kritisieren möchte, dann vielleicht die Tatsache, dass die kurze Laufzeit sehr wenig Raum für die Figuren bietet. Gerade für Zuschauer, die mit Bo-Katan Kryze noch nicht vertraut sind, hätten es vermutlich ein paar Informationen und etwas Charakterentwicklung mehr sein dürfen. Allerdings scheint die Handlung darauf hinzudeuten, dass es nicht der letzte Auftritt der Mandalorianerin sein wird. Auch dürfte es interessant werden, ob die Geschichte rund um die Heimat der Krieger zukünftig vielleicht etwas stärker ins Zentrum rückt.

Interessant waren auch die Enthüllungen rund um Mandos eigene Mandalorianer-Verbindung, denn in der Episode wird enthüllt, woher das Verbot der Helmabnahme kommt. So wurde der Mandalorianer anscheinend von einer Sekte aufgezogen, die sogar innerhalb seines Volkes als eher extrem angesehen wird. Wie jeder andere Mensch ist Mando nur bedingt begeistert zu hören, dass er wohl Mitglied einer Sekte war und schenkt den Aussagen nur wenig Glauben. Langfristig scheinen die Autoren hier aber die Grundlage zu legen, dass die Hauptfigur vielleicht doch häufiger einmal den Helm abnehmen darf.

Ein optischer Augenschmaus

Mit dem Wassermond bietet "Die Thronerbin" auch optisch einiges an Abwechslung. Grundsätzlich ist die Episode mal wieder ein Musterbeispiel dafür, um aufzuzeigen, wie weit wir mittlerweile bei Serien gekommen sind. Die halbe Stunde hätte allein anhand an ihrer Optik auch direkt aus einem Star-Wars-Kinofilm stammen können. Selbst bei der generell hohen Qualität von The Mandalorian sticht diese Folge noch einmal heraus und punktet mit einigen Schauwerten.

Trotzdem verlassen sich die Macher aber nicht allein auf die Optik, sondern bieten auch inhaltlich einiges für Star-Wars-Fans. Dass man sich in Staffel 2 dafür entscheiden hat, Figuren aus den Animationsserien einzuführen, ist ein super Schachzug und allein der Name Ahsoka Tano dürfte bei vielen Fans schon für Vorfreude sorgen. Sehr wahrscheinlich müssen sich diese aber bis zur übernächsten Folgen gedulden. Episode 5 wurde von Dave Filoni inszeniert, dem Schöpfer von Star Wars: The Clone Wars und Star Wars Rebels, und es erscheint unwahrscheinlich, dass sich Filoni das Realdebüt von Ahsoka Tano entgehen lässt.

Fazit

"Die Thronerbin" bietet innerhalb von rund 30 Minuten die perfekte Star-Wars-Mischung und erweist sich nicht ohne Grund als eine der besten Episoden von The Mandalorian. Die Action und die Effekte sorgen für tolle Schauwerte, während mit Bo-Katan eine interessante Figur für die Zukunft ihr Debüt feiert. Garniert wird dies alles mit einer Prise Humor und viel Herz, sodass es hier kaum etwas zu kritisieren gibt.

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