Kritik zu Gotham 2.18: Pinewood

SPOILER

Nachdem letzte Woche ziemlich viel in Gotham passiert ist, geht die Show in der aktuellen Episode zwar etwas vom Gas, schaltet aber noch lange keinen Gang runter.

Die Episode beginnt glücklicherweise direkt dort, wo die letzte aufgehört hatte: Mit Barbara, die vor Jims Wohnung Tür steht. Zu meiner Freude ist Jim sehr, sehr misstrauisch und droht auch direkt, sie zu erschießen, sollte sie Quatsch vorhaben. Ihre Hilfe zur Aufklärung der Wayne-Morde lehnt er dankend ab und schickt sie daraufhin auch sehr schnell wieder weg.

Bullocks Auftritte konnten mich auch wieder direkt von Anfang an überzeugen. Da sind es mittlerweile die vielen Details, die ihn so sympathisch machen. Seine Reaktion darauf, dass er Barbara bei Jim im Flur trifft zum Beispiel: Wie er da herum stottert und mit dem Pizzakarton zur Tür stolpert, passt einfach so gut zu seinem Charakter und wird zudem noch perfekt von Donal Logue umgesetzt.

It's gonna be a bad day for the hitmen of Gotham

Auch die Darstellung von Jims Entschlossenheit bei der Suche nach dem Auftraggeber vom Mörder der Wayne-Eltern hat mir gefallen. Die Montage, in der er sich mit Bullocks privatem Arsenal an Nahkampfwaffen zur Wahrheit durchprügelt und in den Opening Titles endet, hat ziemlich Spaß gemacht. Interessant zu sehen, wie Gordon sich von Gothams Musterpolizisten so schnell zum Bad Cop entwickeln konnte.

Barbara greift ihm dabei dann doch unter die Arme. Das mag für manchen Zuschauer vielleicht wettmachen, was sie in der ersten Staffel alles verbockt hat. Für mich wirkte das aber immer noch ziemlich gestellt; es sieht eher nach einer weiteren Falle aus. Wahrscheinlich hat Tabitha ihr während der Zusammenarbeit ohnehin das Gehirn soweit umgekrempelt, dass die gute Barbara gar nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Ich hoffe einfach mal, dass Butch in dem Gespann noch irgendwie die Oberhand behält und Barb da nicht zu viel Screentime Einfluss bekommt.

Shush Alfred, these are technical skills. Morally neutral

Die Entwicklung um Bruce und Alfred war ganz interessant anzusehen. Ich fand allerdings schade, Karen Jennings bereits in dieser Episode schon wieder zu verlieren. Leider scheint Gotham nach wie vor die blöde Eigenschaft zu haben, neue Charaktere einzuführen und sie bereits in derselben Episode wieder zu verabschieden.

Ihr Hintergrund und der Zusammenhang mit Dr. Strange schienen wichtig und interessant zu sein, jedoch hätte sie den anderen wenigstens sein Aussehen beschreiben können, bevor sie sich vor die Knarre von Mr. Freeze schmeißt. Im Endeffekt war ihr gesamter Auftritt letztendlich unnötig, da Lucius Fox rein zufällig ein Archivfoto der Wissenschaftler von Wayne Enterprises inklusive ihrer Spitznamen findet. Da Gordon in dem Moment aber auch mit am Tisch sitzt und den anderen erklärt, dass Hugo Strange jetzt das Arkham Asylum leitet, hätte man die Brücke doch auch irgendwie anhand einer Beschreibung von Karen schlagen können.

Ansonsten hat mir das Zusammenspiel des Trios aber sehr gut gefallen. Bruce wird immer forscher und Alfred merkt langsam, dass er den Jungen nicht mehr bedingungslos unter seine Fittiche nehmen kann. Natürlich hat er immer noch seinen unersetzlichen Platz an der Seite seines Schützlings, langsam rückt er aber in den Hintergrund. Meinetwegen kann Lucious Fox analog dazu gern eine größere Rolle bei der Klärung der Waynegeheimnisse einnehmen.

We did it Peabody, we brought someone back

Dank dem Erfindergeist von Hugo Strange gibt es in Gotham seit dieser Woche aber die Chance auf ein Leben nach der ersten Episode. Mit der Hilfe des Victor Fries ist er nun nämlich in der Lage, Menschen lange nach ihrem Tod zu reanimieren. Jedenfalls ist ihm dies bei Theo Galavan gelungen. Dieser faselt zwar nach seiner Auferstehung noch relativ wirres Zeug vor sich hin, deutet aber ziemlich eindeutig die Einführung des Charakters Azrael an. Sollte dieser letztendlich von Theo verkörpert werden, dürften wir wohl auch länger etwas davon haben. Galavan hat ja doch einen ziemlich festen Platz in Gotham.

Der Auftritt von Mr. Freeze (jetzt erstmals in voller Montur) hat mir ganz gut gefallen. Man kann jetzt nach den 2-3 Minuten natürlich noch nicht allzu viel über ihn sagen, aber ich hoffe, er wird nun öfter auftauchen. Ich kann ihn mir gut als prominentes Mitglied in Dr. Stranges Killertruppe vorstellen.

In aller Kürze

Die Episode hat mal wieder viel Spaß gemacht, konnte sich insgesamt aber nicht gegen den Knaller von letzter Woche behaupten. Bis auf ein paar Schwächen fand ich Pinewood aber dennoch sehr guckbar und freue mich auf die restlichen paar Episoden bis zum Finale der Staffel.

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