Letztes Jahr startete auf Netflix Der Untergang des Hauses Usher von Mike Flanagan. Die Serie basiert lose auf den Geschichten von Edgar Allan Poe. Der Autor von Das verräterische Herz, Die Maske des Roten Todes, Der Doppelmord in der Rue Morgue oder Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym starb 1849 vor 175 Jahren.

Sein Schriftstellerkollege Oscar Wilde wurde fünf Jahre später 1854 in Dublin geboren. Weltberühmt wurde er durch den Roman Das Bildnis des Dorian Gray oder die Erzählung Das Gespenst von Canterville.

Vor 130 Jahren verstarb mit nur 44 Jahren (Gerade einmal vier Jahre älter als Edgar Allan Poe) Robert Louis Stevenson, der Verfasser von Die Schatzinsel und Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Geboren wurde im Juli 1894 Aldous Huxley, der spätere Autor der Dystopie Schöne Neue Welt.

1904 kam der erste Darsteller des Jedi-Ritters Obi-Wan Kenobi zur Welt. Sir Alec Guinness Stars-Wars-Kollege Peter Cushing wurde zuerst durch die Dracula- und Frankensteinstreifen von Terence Fisher berühmt. Der Regisseur der berüchtigten Hammer-Studios wurde ebenfalls vor 120 Jahren geboren.

Im Juni 1924 verstarb Franz Kafka. Der Schriftsteller verfasste im engeren Sinne keine einzige Genre-Geschichte. Dennoch hatten Der Process, Das Schloss und Der Verwandlung großen Einfluss auf die Bücher späterer Science-Fiction- und Horrorautoren. Vor 100 Jahren konnte der Regisseur Fritz Lang (Dr. Mabuse, Metropolis) mit Die Nibelungen einen weiteren großen Publikumserfolg im Kino der Weimarer Republik feiern.

Die weltberühmte Ente wurde zwar bereits drei Jahre zuvor in einem Bilderbuch erwähnt, aber erst 1934 bekam Donald Duck in den Zeichentrickfilm Die kluge kleine Henne seinen ersten Leinwandauftritt. Vor 90 Jahren spielte er in dem Cartoon zunächst neben seinen Kumpel Micky Maus nur eine kleine Rolle.

1944 war das Geburtsjahr des Autors Terry Brooks (Shannara-Trilogie), des Schauspielers Thomas Fritsch (Erzähler in der Hörspielreihe Die drei ???), von Rutger Hauer (Blade Runner), Michael Douglas (Ant-Man) und von seinem Kollegen Danny DeVito (Batmans Rückkehr). Ebenfalls vor 80 Jahren kamen die Regisseure George Lucas (Star Wars) und Peter Weir (Picknick am Valentinstag) zur Welt.

Seit 1949 Jahren ist das Weltall ein sicherer Ort. In diesem Jahr kam Sigourney Weaver (Alien) zur Welt. Auch der japanische Autor Haruki Murakami (1Q84, Hardboiled Wonderland und das Ende der Welt, Mister Aufziehvogel) feiert 2024 einen 75. Geburtstag.

Am 29. Juli 1954 veröffentlichte John Ronald R. Tolkien in England den ersten Band seiner Fantasy-Trilogie Der Herr der Ringe. Japan wurde im selben Jahr zum ersten Mal von Godzilla heimgesucht. Von den ersten Angriffen der Monsterechse unberührt wurde in der Präfektur Miyagi vor 70 Jahren der Manga-Zeichner Katsuhiro Otomo (Akira) geboren.

1964 sah Wednesday noch anders aus: Vor 60 Jahren lief die erste Folge der Addams Family im Fernsehen.

1974 kam in den US-Kinos mit Das Texas Kettensägenmassaker von Regisseur Tobe Hooper einer der berüchtigtsten Horrorstreifen der Filmgeschichte in den Kinos. Ebenfalls vor 50 Jahren erschien in den USA das Pen-and-Paper-Rollenspiel Dungeons & Dragons von Gary Gygax und Dave Arneson.

In Deutschland war es zehn Jahre später soweit. Seit 40 Jahren können Rollenspieler die Welt von Das Schwarze Auge erkunden. 1984 begründete William Gibson mit seinem Roman Neuromancer das Cyberpunk-Genre und im Kino sorgte Freddy Krueger für mörderische Träume. Genau genommen lief die Serie Die Besucher in der Tschechoslowakei bereits Ende 1983, aber die Koproduktion des tschechoslowakischen Fernsehens mit dem WDR, dem Bayerischen Rundfunk und der Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft startete Anfang 1984 in der ARD und wenig später unter dem Namen Expedition Adam '84 auch im DDR-Fernsehen. Außerdem starb im selben Jahr der Autor William Voltz (Perry Rhodan) und auf der anderen Seite des Atlantiks erblickten Matt und Ross Duffer (Stranger Things) das Licht der Welt.

Der durch Terence Fishers Horrorfilme und seine Rolle als Großmoff Tarkin in Star Wars Episode IV bekannte Schauspieler Peter Cushing starb am 11. August 1994. Quentin Tarantino hatte vor 30 Jahren mit Pulp Fiction seinen endgültigen Durchbruch als Regisseur und Roland Emmerich legt in seinem Film Stargate mal nicht die Welt in Schutt und Asche – sondern baute die Basis des späteren erfolgreichen Serien-Franchise auf. Im dänischen Fernsehen lief vor 30 Jahren Lars von Triers Miniserie Hospital der Geister und J. Michael Straczynski schikcte das amerikanische Publikum in den Weltraum auf seine Raumstation Babylon 5.

1999 erschien der Kontinent Zamonien auf der Landkarte der Fans von Walter Moers. Mit Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär veröffentlichte der bisherige Comiczeichner seinen ersten Roman. Vor 25 Jahren hatte das Warten ein Ende – seit 1983 hatte es keinen neuen Star-Wars-Film gegeben. Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung spielte 1,027 Milliarden Dollar ein. Der Found-Footage-Film Blair Witch Project startete im selben Jahr und spielte bei Produktionskosten von 60.000 Dollar am Ende 141 Millionen Dollar ein. Außerdem liefen 1999 so unterschiedliche Serien wie Futurama, Die Sopranos, One Piece, SpongeBob, Angel - Jäger der Finsternis und Roswell an.

Vor 20 Jahren konnten die Zuschauer in der Mystery-Serie Lost das Schicksal mehrerer Überlebender eines Flugzeugabsturzes verfolgen, welche auf einer geheimnisvollen Insel um ihr Überleben kämpften. Edward James Olmos und Mary McDonnell kämpften auf der Battlestar Galactica gegen die feindlichen Zylonen. Mit Stargate Atlantis bekam die Science-Fiction-Serie Stargate SG-1 einen ersten Ableger. Und vielleicht erinnert sich noch irgendwer an die Serien Five Days to Midnight oder 4400 – Die Rückkehrer, die ebenfalls im Jahr 2004 an liefen.

Zack Snyder verfilmte vor 15 Jahren Alan Moores Graphic Novel Watchmen. Dem Film stahl aber James Cameron mit Avatar – Aufbruch nach Pandora die Show, der bis heute fast 3 Milliarden Dollar an den Kinokassen einspielen konnte. Unterschiedliche Serienkonzepte wie Vampire Diaries und Community bekamen 2009 eine Chance – und mit Stargate Universe wurde das einst von Roland Emmerich gegründete Stargate-Franchise fleißig weiter ausgebaut.

2014: Vor 10 Jahren starteten noch mehr Serien wie Gotham, Outlander, Fargo, The Flash, Star Wars Rebels, The Strain, Penny Dreadful oder The Leftovers.

Vor der Fernsehserie war The Walking Dead eine monatlich erscheinende US-Comicserie von Robert Kirkman. Im Juli 2019 fanden die endlosen herumirrenden Toten zumindest auf dem Papier ihr Ende. Die Produktion von Streaming-Serien hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die folgenden Serien sind alle erst 5 Jahre alt – aber sicher sind einige von ihnen bereits wieder in Vergessenheit versunken: The Mandalorian, Love, Death & Robots, Watchmen, The Umbrella Academy, The Witcher, Kingdom, Good Omens, Matrjoschka, Beforeigners, Deadly Class, Doom Patrol, The Society, Carnival Row, His Dark Materials, Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands und What We Do in the Shadows.

2024 scheint für frühere Autoren und Regisseure selten ein Symbol für kommende Zukunftsszenarien gewesen zu sein. Lediglich Adam Mason projizierte 2020 in seinen Action-Thriller Songbird die Ängste während der Corona-Pandemie vier Jahre in die Zukunft. Ein wenig optimistischer blickte Frank Schätzing auf das kommende Jahr. In seinem 2009 erschienen Roman Limit geht es zwar auch in erster Linie um internationale Konflikte und Mord, aber immerhin gibt es Bergbau auf dem Mond und sogar einen Weltraumfahrstuhl. Bleibt zu hoffen, dass das Corona-Virus zu immer harmloseren Varianten mutiert, die weltweiten Krisen abnehmen und keine neuen auf dem Mond hinzu kommen.